Der Gebäudebestand als Rohstofflager: Der Beitrag der Digitalisierung für ein zukünftiges regionales Stoffstrommanagement im Baubereich

2021 
Der Gebaudebestand enthalt das groste Lager von Rohstoffen und Materialien der Gesellschaft. Die Nachfrage des Baubereichs nach Rohstoffen und Materialien ist unverandert hoch, genauso wie der Anfall von Bau- und Abbruchabfallen. Um den Zielen der Ressourcenstrategie, des Klimaschutzes und der Kreislaufwirtschaft Rechnung zu tragen, sind weitergehende Ansatze zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs notig. Hier setzt die Idee eines regionalen Stoffstrommanagements an, in dem die aus dem Ruckbau von Gebauden resultierenden Stoffstrome moglichst weitgehend und im unmittelbaren Umfeld genutzt werden. Dazu ist es wesentlich, die Akteure im Lebenszyklus von Gebauden – Planung, Nutzung, Entsorgung – deutlich besser als heute informatorisch zu vernetzen. Als Grundidee fur ein digital gestutztes regionales Stoffstrommanagement beschreibt der vorliegende Beitrag das Modell eines digitalen Gebaudematerialkatasters mit unterschiedlichen Ausbaustufen. Vorgestellt wird eine exemplarische Umsetzung in Form eines „regionalen Rohstoffkatasters“ fur ein Planungsgebiet in der Rhein-Main-Region. Als Anwendungsperspektiven eines solchen regionalen Materialkatasters wird die Wiederverwendung von Bauteilen aus dem Gebauderuckbau diskutiert. In laufenden Forschungsarbeiten wird die Entwicklung des digitalen Gebaudematerialkatasters im Hinblick auf die Verbesserung der Kreislaufwirtschaft im Baubereich, aber auch fur die Abschatzungen der okologischen Wirkungen von Umbau- und Neubaumasnahmen von Gebauden und Quartieren weiterverfolgt.
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