Medienskeptikerinnen und Medienskeptiker im Spiegel quantitativer Studien

2020 
In der einschlagigen kommunikationswissenschaftlichen Forschung sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Studien publiziert worden, die – oft auf der Basis von standardisierten Befragungen – Aufschluss uber den Anteil und die (politischen) Einstellungen von medienskeptischen Personen geben. Insbesondere Vorwurfe, die mit Begriffen wie „Lugenpresse“ und „Fake News“ operieren, waren vielfach fur die akademische Forschung wie auch fur Medienunternehmen Anlass, Studien zu erstellen, die soziale Merkmale von Medienskeptikerinnen und Medienskeptikern sowie Grunde fur Medienskepsis darstellen. Sehr oft werden in den einschlagigen Studien dabei die Kategorien „Medienvertrauen“ und „Medienmisstrauen“ aufgegriffen. Dieser Beitrag tragt zentrale Erkenntnisse aus alteren und neuen quantitativen Studien zu Medienvertrauen und Medienskepsis zusammen. Deutlich wird dabei, dass Medien unter Eliteverdacht stehen und es offenbar fur viele zu einer wachsenden Entfremdung zwischen Medienschaffenden und Mediennutzenden gekommen ist. Die Studien dokumentieren, dass reservierte Haltungen gegenuber Medien kein marginales Phanomen und nicht auf Randgruppen beschrankt, sondern weitverbreitet sind. Medien werden in Teilen der Bevolkerung als Teil des Establishments wahrgenommen und viele werfen dem Journalismus vor, wichtige Themen wie (fehlende) soziale Gerechtigkeit zu vernachlassigen.
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