Diversität in Teams und in Topmanagement Teams: Zur Relevanz dynamischer Gruppenkonzepte für Forschung und Praxis

2015 
Der Beitrag befasst sich mit Vielfalt in Teams generell und insbesondere in Topmanagement Teams, in welchen Diversitat in zweierlei Hinsicht eine wesentliche Rolle spielt. Zum einen konnen sich entlang unterschiedlicher Merkmale – wie demografische oder funktionale Charakteristika – Subgruppen bilden, die potenziell zu Konflikten und damit zu Leistungsverlusten fuhren. Andererseits wird davon ausgegangen, dass heterogene Teams uber mehr Ressourcen verfugen und damit zu innovativen Losungen, besonders bei komplexen Problemstellungen kommen. Studien uber Diversitat in Teams und deren Einfluss auf die Leistungsfahigkeit nehmen in den seltensten Fallen Teamprozesse in den Blickwinkel, sondern messen Vielfalt anhand beobachtbarer Faktoren, wie etwa Geschlecht oder Ethnie und vergleichen dann Teamleistungen. Dabei entstehen konzeptionell zwei Schwierigkeiten, die in diesem Beitrag naher betrachtet werden: zum einen wird unterstellt, dass demografisch messbare Merkmale mit unterschiedlichen Ressourcen – wie etwa Erfahrungswissen – gleichgesetzt werden. Es wird also von der stereotypen Annahme ausgegangen, dass beispielsweise Frauen und Manner unterschiedliches Wissen qua ihrer Biologie in Teams einbringen. Zum anderen werden Teamprozesse auser Acht gelassen, in dem davon ausgegangen wird, dass potenziell vorhandene Vielfalt in Teams, unabhangig von Mikropolitik, Machtverteilung oder Struktur etc. genutzt werden kann. Aus diesen beiden konzeptionellen Schwierigkeiten ergeben sich Implikationen fur Forschung und Praxis, die im Abschluss diskutiert werden.
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