Sprachbildlichkeit: Zur Universalpoesie eines Thesaurus

2019 
m fruhen 19. u. 20. Jahrhundert wurden Manifeste gern in Zeitschriften publiziert, um eine breite, aktuelle Wirkung zu erzielen. Das Heft »Sprachbildlichkeit« ist kein Manifest, aber Entwurf einer Art von neuer ›Bauhaus‹-Bewegung, die einen digitalen Thesaurus (= »Schatzhaus«) der Sprachbilder entwickelt. Wer die lebendige Bildsprache und Sprachbildlichkeit der Kunste in einem dynamischen Beziehungssystem der Begriffe nachvollziehen und beschreiben mochte, ist auf eine transdisziplinare Zusammenarbeit zwischen Kunstler*innen, Schriftsteller*innen und Wissenschaftler*innen angewiesen. Das hier vorgestellte Thesaurus-Projekt entwirft eine neue digitale Architektur, deren Modellierung durch eine Art progressive Universalpoesie bestimmt ist. Es geht nicht um die Entwicklung Kunstlicher Intelligenz, sondern um asthetische Fragen nach einer »Intelligenz« der Kunste, also nach ihrer selbstreferentiellen Bedeutungspluralitat. Denn Bildlichkeit entsteht in jeder begrifflichen Wahrnehmung. Das in ihr aufbrechende relationale Beziehungssystem eines »Schatzhauses« (Thesaurus) setzt die konventionellen Hierarchien zwischen Faktizitat und Fiktion, zwischen Sprache, Bild und Ton auser Kraft und markiert dabei deren Differenzen wie Ubergange umso klarer.
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