Blutgasanalysen bei früh- und spätabnabelung

1983 
Fur die pH-Metrie im Rahmen der Geburtshilfe ist es unerheblich, ob der pH-Wert unmittelbar post partum oder erst nach Auspulsieren der Nabelschnur bestimmt wird. Der Unterschied betragt im Mittel 0,01 und ist somit nicht klinisch relevant. Eine exaktere pH-Metrie ist somit kein Argument fur eine Sofortabnabelung des Neugeborenen! Das Nabelvenenblut, das dem Kind bis zum Auspulsieren der Nabelschnur zufliest, ist auch weiterhin oxygeniert. Hiermit ist die Spatabnabelung nicht nur hinsichtlich der Menge des ins Kind transfundierten Blutes, sondern auch hinsichtlich dessen Qualitat unbedingt zu befurworten. Das post partum ein Flow im venosen Schenkel der plazentaren Zirkulation weiterhin erfolgt, ist hinreichend bekannt. Unklarheit besteht jedoch uber die Frage, ob auch nach der Entbindung eine plazentare Zirkulation besteht, d. h. auch ein Flow im arteriellen Schenkel existiert, oder die Pulsationswellen in der Nabelschnur lediglich eine stehende Flussigkeitssaule entlangwandern. Die Interpretation der ermittelten Werte last jedoch einen solchen Aufschlus nicht zu. Hierzu bedarf es weitergehender Untersuchungen, wie z. B. Warmeverdunnungsverfahren.
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