Management kardiovaskulärer Erkrankungen während der Schwangerschaft

2008 
Kardiale Erkrankungen bestehen bei 0,5–1% der Schwangeren. Sie stellen mit einer Inzidenz von 10–15% die haufigste nicht geburtshilfliche Ursache der Muttersterblichkeit dar. In den letzten Jahrzehnten haben sich das Spektrum der Erkrankungen aber auch die Behandlungsmoglichkeiten gewandelt. So ist in westlichen Industrielandern die Inzidenz erworbener postrheumatischer Vitien rucklaufig. Stattdessen stellen palliativ behandelte oder korrigierte kongenitale Vitien eine neue Herauforderung dar. Nikotinkonsum und hoheres Alter zu Beginn der Schwangerschaft erhohen die Wahrscheinlichkeit einer symptomatischen koronaren Herzerkrankung. Mittlerweile stehen vielfaltige interventionelle Therapieverfahren zur Verfugung. Zudem zeichnen sich neue medikamentose Therapieansatze ab, wie z. B. bei der Schwangerschaftskardiomyopathie. Die exakte Diagnostik der zugrunde liegenden Erkrankung und die Kenntnis der hamodynamischen Veranderungen wahrend der Schwangerschaft sind bei Schwangerschaftsfuhrung, Planung einer medikamentosen oder interventionellen Therapie sowie fur die Geburtsplanung unerlasslich. Daher ist ein interdisziplinares Management von derartigen Patientinnen in enger Zusammenarbeit zwischen Gynakologen, Neonatologen, Kardiologen, Anasthesisten und Kardiochirurgen notwendig.
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