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Trauerarbeit der Vampire

2019 
Ausgehend von Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive (2013) untersucht der Literaturwissenschaftler und Kulturphilosoph Thomas Ballhausen in seinem Beitrag Trauerarbeit der Vampire die filmische Darstellung von Suchtverhalten und Rauscherfahrung. Jarmuschs Spielfilm wird in seinem Gesamtoeuvre verortet und die von ihm verwendete Genre-Figur des Vampirs und der eingesetzte Erzahlmodus in ihren medienhistorischen und kulturtheoretischen Kontexten umrissen. Jarmusch verbindet, so der verfolgte Ansatz, anhand des Paares Adam und Eve, die Uberblendung von Nahrung und Suchtmittel (in Form des menschlichen Bluts) mit der Frage nach der Erhaltung kultureller Objekte bzw. der Kritik an der Konsumgesellschaft. Die Vampire erscheinen bei ihm also nicht nur als zutiefst kulturell entworfen, sondern auch als kulturaffin. Gebrochen durch den Strang der Suchtdarstellung gelingt es Jarmusch, die Vampir-Figur, etwa auch durch eine Rekonfiguration des Liebesdiskurses, partiell neu zu konturieren und fur aktuelle disziplinubergreifende Debatten potenziell anschlussfahig zu machen.
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