Stammzelltransplantation bei pädiatrischen soliden Tumoren

2021 
Die Hochdosischemotherapie mit autologem Stammzellsupport, auch autologe Stammzelltransplantation (SZT) genannt, hat seit ihrer Einfuhrung zur Behandlung solider Tumoren eine deutliche Fokussierung der Indikationsstellung erlebt. Fur bestimmte Entitaten in der Primartherapie und fur definierte Entitaten in der Ruckfallsituation stellt sie jedoch einen fest etablierten Therapiebaustein dar, mit dessen Hilfe die Prognose deutlich verbessert werden konnte. In der vorliegenden Arbeit werden derzeitige Indikationen fur die autologe SZT beschrieben und zudem der aktuelle Stand der allogenen SZT bei soliden Tumoren erortert. Dazu erfolgte eine selektive Literaturrecherche, die Analyse von Empfehlungen der Fachgesellschaft (Gesellschaft fur Padiatrische Onkologie und Hamatologie, GPOH) sowie Auswertung eigener Patientenkollektive. Die autologe SZT ist v. a. bei Neuroblastomen, Ewing-Sarkomen, Medulloblastomen und anderen Hirntumoren, Rhabdoidtumoren, Burkitt-Lymphomen sowie bei Keimzelltumoren indiziert und verbessert nachweislich das krankheitsfreie Uberleben. Dennoch muss mit einer signifikanten Anzahl von Rezidiven gerechnet werden, die meist eine schlechte Prognose haben. Die allogene Stammzelltransplantation stellt hier eine Therapieoption dar, die fur einen Teil dieser Patienten kurativ sein kann. Zudem bietet sie die Moglichkeit, ein vom Spender stammendes Immunsystem zu etablieren, welches potenziell Anti-Tumor-Effekte vermitteln kann. Weitere immunologische Ansatze, insbesondere therapeutische Antikorper, konnen diese Effekte klinisch nachweisbar verstarken.
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