Grundbruchversagen bei geogitterbewehrten Stützkonstruktionen

2017 
Die Bemessung von Stutzbauwerken beinhaltet nach EC 7 und DIN 1054 den Nachweis der Grundbruchsicherheit in Anlehnung an DIN 4017. Der fur starre Fundamente entwickelte Ansatz zur Ermittlung des Grundbruchwiderstands wurde auf geogitterbewehrte Stutzkonstruktionen ubertragen. Vorgaben fur die Nachweisfuhrung finden sich in der EBGEO und anderen internationalen Regelwerken. Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften flexibler und starrer Konstruktionen wird das tatsachliche Grundbruchversagen von geogitterbewehrten Stutzkonstruktionen in physikalischen Modellversuchen am Lehrstuhl fur Geotechnik im Bauwesen der RWTH Aachen untersucht. Die Untersuchungen werden an geogitterbewehrten Modellwanden durchgefuhrt und einem Referenzversuch mit starrer Stutzkonstruktion gegenubergestellt. Eine gleichformige Belastung wird auf die Modellkonstruktion ubertragen, die bis zum Versagen gesteigert wird. Wahrend des Versuchsablaufs wird die Bodenverformung mittels Digital Image Correlation (DIC) aufgenommen und die Bruchkinematik durch Auswertung der Scherfugen qualitativ analysiert. Die physikalischen Modellversuche zeigen eine Abhangigkeit des masgebenden Versagensmechanismus von der Konstruktionsweise der Stutzmauer. Wahrend unterhalb der flexiblen geogitterbewehrten Modellkonstruktion ein Grundbruchversagen auftritt, versagt ein entsprechendes starres System durch eine Gleitbewegung, die im Vergleich zum Grundbruch einen deutlich geringeren Widerstand aufweist.
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