Klassifikationen der Tibiaplateaufraktur: CT-basierte Klassifikationen für eine umfassende Frakturbeurteilung und gezielte Operationsplanung

2020 
Tibiaplateaufrakturen sind eine komplexe Frakturentitat und oft mit Gelenkflachenbeteiligung, meniskalen, ligamentaren und/oder Nerven‑/Gefasverletzungen vergesellschaftet. Eine Beurteilung der Verletzung und eine sich daraus ergebende operative Planung (Zugang und Osteosynthese) bedurfen einer Klassifikation mit Einbeziehung der Begleitverletzungen. Traditionelle Klassifikationen der Tibiaplateaufraktur unterliegen historisch einer 2D-Rontgen-Diagnostik. Durch die Weiterentwicklung diagnostischer Moglichkeiten ist die Computertomographie (CT) mittlerweile ein fester Diagnostikbestandteil und hat umfassendere Klassifikationsmoglichkeiten hervorgebracht. Darstellung klassischer sowie neuer mehrdimensionaler Klassifikationen der Tibiaplateaufraktur. Literaturanalyse und kritische Evaluation. Es sind uber 38 Klassifikationen von Tibiaplateaufrakturen in der Literatur beschrieben. Klassische etablierte Klassifikationen sind die nach Schatzker und AO (Arbeitsgemeinschaft Osteosynthese). Diese konnen jedoch das eigentliche Frakturausmas unterschatzen. Neue Konzepte mit CT-Diagnostik (und ggf. 3‑D-Rekonstruktion) gliedern das Tibiaplateau in Saulen, Segmente und/oder Quadranten. Die Kfuri‑/Schatzker-Klassifikation sowie die Klassifikationen nach Luo, Yang und Krause sind aktuell von Bedeutung. Eine einheitliche Klassifikation existiert in der Literatur nicht. Vergleiche der Validitat und Reliabilitat der neuen CT-basierten Klassifikationen sind limitiert und die Berucksichtigung von Begleitverletzungen sowie Behandlungsalgorithmen ist heterogen. CT-basierte Klassifikationen sind obligat, um eine adaquate Frakturbeurteilung und Planung der Zugangswege durchzufuhren.
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