Abklärung und Versorgung des milden Hörverlusts mit Hörgeräten

2015 
• Bereits ein milder Horverlust kann die Sprachverstandlichkeit und die Kommunikationsfahigkeit beeintrachtigen, so dass er von den Betroffenen als Behinderung im Alltag empfunden wird. • Nichtversorgter Horverlust hat mittel- und langfristig Auswirkungen – auf neuronaler Ebene (auditorische Deprivation), auf kognitiver Ebene und im psychosozialen Bereich. • Audiologisch abgeklart werden sollten alle Patienten mit einem selbst oder von Dritten festgestellten Horverlust. • Fur die Indikationsstellung zur Versorgung von Horverlusten mit Horgeraten durch den ORL-Arzt ist – in Kombination mit der Erfassung der subjektiven Beeintrachtigung mit Hilfe von validierten Fragebogen – jeweils ein Tonaudiogramm, ein Sprachaudiogramm in Ruhe und im Storschall zu erstellen. • Sprachaudiometrische Tests im Storschall erleichtern vor allem bei geringgradiger Schwerhorigkeit die Beurteilung der Sprachverstandlichkeit. • Weisen beide Ohren einen Horverlust auf, sollte eine binaurale Versorgung angestrebt werden. Eine monaurale Versorgung ist bei einseitiger Schwerhorigkeit angezeigt. • Die abschliessende Evaluation sollte sprachaudiometrische Tests in Ruhe und im Storschall mit Horgerat(en) und zusatzlich die Erfassung der subjektiven Zufriedenheit mit Hilfe von Fragebogen beinhalten.
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