Peritonealkarzinose bei gastrointestinalen Malignomen

2009 
Als Peritonealkarzinose bezeichnet man die Besiedelung des Peritoneums mit bosartigen Zellen. Diese kann sowohl als primare Peritonealkarzinose vom Peritoneum selbst ausgehen als auch im Sinne einer peritonealen Metastasierung als sekundare Peritonealkarzinose auftreten. Unter den gastrointestinalen Tumoren ist das kolorektale Karzinom aufgrund der hochsten Neuerkrankungsrate der haufigste Primarius, wenngleich die Inzidenz beim Magenkarzinom mit 30 % noch hoher ist. Als Mittel der Wahl zur Diagnose einer Peritonealkarzinose wird eine computertomografische Untersuchung (CT) des Abdomens (mit i. v., oraler und rektaler Kontrastmittelgabe) empfohlen. Die systemische Therapie der Peritonealkarzinose ist deutlich weniger effektiv als die von Metastasen solider Organe (z. B. Lebermetastasen). In ausgewahlten Fallen ist ein operatives Verfahren mit einer vollstandigen operativen Zytoreduktion (CRS) mit anschliesender hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) angezeigt. Die Prognose hangt entscheidend von der Art und der Differenzierung des Primarius sowie vom Ausmas der peritonealen Metastasierung ab und kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen.
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