Durch zystische Fibrose bedingter Diabetes mellitus: Nicht die Hyperglykämie, sondern der Katabolismus ist entscheidend

2021 
Inzidenz und Pravalenz eines Diabetes mellitus bei Mukoviszidose (zystische Fibrose, „cystic fibrosis“ [CF]) steigen mit zunehmender Lebenserwartung. Der CFRD („cystic fibrosis related diabetes“) unterscheidet sich von anderen bekannten Diabetestypen. Neben ihm konnen CF-Patienten auch unter Steroidtherapie bzw. im Rahmen akuter Infektionen oder wahrend der Schwangerschaft (Gestationsdiabetes), dann meistens vorubergehend, einen ggf. auch insulinpflichtigen Diabetes mellitus entwickeln. Frauen mit CF erkranken haufiger an einem Diabetes mellitus als Manner mit CF. In der Regel begleitet der Diabetes mellitus die Betroffenen lebenslang. Deshalb sind ein umfangreiches Wissen und eine gute Patientenschulung von groser Bedeutung. Da CF-Patienten mit einem Diabetes mellitus einen schlechteren Krankheitsverlauf und eine hohere Mortalitat aufweisen, ist die fruhzeitige Diagnosestellung sehr wichtig, um von Anfang an eine adaquate Behandlung einzuleiten. Ein gut therapierter Diabetes mellitus wirkt sich auf den weiteren Krankheitsverlauf positiv aus. Die inzwischen guten Kenntnisse uber die Pathogenese, den Verlauf und die Therapie erlauben eine gute Kontrolle des Diabetes mellitus. Dies fuhrt zu einer Verbesserung der Lebensqualitat und zu einer Erhohung der Lebenserwartung. Patienten mit CF und einem Diabetes mellitus mussen keine strenge Diat einhalten. Wichtig sind vielmehr bewusstes Essen, ausgewogene Mahlzeiten und eine gute Kenntnis der Nahrungsmittel in Bezug auf die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweis. Die Therapie der Wahl ist die (intensivierte) Insulintherapie. In der Initialphase kann der Einsatz von Repaglinid temporar eine Alternative darstellen.
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