Analyse von Gesichtsasymmetrien bei Patienten mit Schiefnasen
2019
Hintergrund Das chirurgische Management der Schiefnase stellt selbst fur erfahrene Rhinochirurgen eine Herausforderung dar, obwohl zahlreiche Techniken zur Korrektur beschrieben sind. Nicht selten besteht zusatzlich zur Schiefnase eine Asymmetrie des Gesichtes, die das asthetische Ergebnis der Operation beeinflusst. In dieser Studie sollte festgestellt werden, wie haufig bei Patienten mit einer Schiefnase zusatzlich eine anthrometrische Asymmetrie des Gesichtes besteht. Material und Methoden Hierzu wurden retrospektiv die Daten von Patienten mit Schiefnasen (n = 607, 304 Frauen, 303 Manner, mittleres Alter 30 Jahre) ausgewertet. Die praoperativen Fotos des Gesichtes wurden standardisiert anthrometrisch anhand von Winkelmessungen ausgewertet. Ergebnisse 382 der 607 Patienten hatten eine C-formige (63 %) und 225 eine I-formige (37 %) Schiefnase. Mehr als Dreiviertel der Patienten wiesen eine Gesichtsasymmetrie bezuglich der Pupillenverbindungs-/Nasenbasislinie auf. 49 % der Patienten gaben ein Nasentrauma in der Vorgeschichte an, dieses hatte jedoch keinen relevanten Einfluss auf die Haufigkeit einer Gesichtsasymmetrie. Schlussfolgerungen Eine vorbestehende Gesichtsasymmetrie ist sehr haufig und kann das asthetische Operationsergebnis erheblich beeintrachtigen. Dies sollte im Rahmen der praoperativen Aufklarung angesprochen werden. Insbesondere sollte erwahnt werden, dass das Operationsergebnis bei Schiefnasen asthetisch erheblich hinter den Erwartungen bleiben kann und nicht selten eine Revisionsoperation notwendig werden kann.
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