[Implementation of digital teaching in psychiatry as consequence of COVID-19: a comparative evaluation with classroom teaching].

2021 
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die klassische universitare Prasenzlehre kurzfristig auf ein digitales Format fur das Sommersemester 2020 (SoSe20) umgestellt werden. Am Beispiel der psychiatrischen Klinik der Universitatsmedizin Gottingen sollten der Lernzuwachs und die inhaltliche Bewertung vergleichend zwischen beiden Lehrformen evaluiert werden, um die Qualitat der Umstellung beurteilen zu konnen. Insgesamt 350 Studierende beurteilten die von ihnen besuchte Prasenzlehre (WiSe18/19 bis WiSe19/20) bzw. die neu etablierte digitale Lehre (SoSe20) im Rahmen einer standardisierten Lehrevaluation. Sie machten hierbei Angaben zu ihrem personlichen Lernzuwachs in 7 psychiatrischen Kernbereichen und bewerteten die jeweilige Lehrform inhaltlich auf 8 Dimensionen. Zudem gaben sie ihren durchschnittlichen Zeitaufwand an. Die Studierenden schatzten ihren Lernzuwachs in der digitalen Lehre auf allen Dimensionen mindestens gleichwertig zur Prasenzlehre bzw. signifikant besser in den Teilbereichen „Psychotherapie“ sowie „Schizophrenie“ ein. Trotz eines signifikant erhohten zeitlichen Aufwandes wurde die digitale Lehre auf allen Dimensionen inhaltlich gleichwertig oder besser („Selbststandiges Aufarbeiten von Lernzielen“, „Format der Vorlesung“) eingeschatzt. Bei der Vorbereitung auf die berufliche Praxis zeigten sich die Studierenden bez. der digitalen Lehre skeptisch. Eine kurzfristige pandemiebedingte Umstellung der Prasenzlehre hin zur digitalen Lehre fuhrte in der hier vorliegenden vergleichenden Evaluation nicht zu einem Qualitatsverlust. Mit Blick auf die spatere praktische arztliche Tatigkeit sollten in zukunftigen Kurrikula neben der klassischen Prasenzlehre auch digitale Lehrangebote erganzend verankert werden.
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