Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen: Eine Bestandsaufnahme national und international praktizierter Methoden der langfristigen Budgetanalyse

2012 
Im Kontext einer stark alternden Gesellschaft sowie hoher akkumulierter staatlicher Schuldenstande ist die Sorge um die Nachhaltigkeit der offentlichen Finanzen nicht mehr aus der politischen und wissenschaftlichen Diskussion in den entwickelten Volkswirtschaften wegzudenken. Politische Entscheidungstrager haben ein grundlegendes Interesse daran, kunftige finanzpolitische Spielraume durch aussagekraftige und verlassliche Analysen der langfristigen Tragfahigkeit der offentlichen Finanzen so gut wie moglich abschatzen zu konnen. Vor diesem Hintergrund haben viele Staaten insbesondere innerhalb des letzten Jahrzehnts begonnen, regelmasig Tragfahigkeitsberichte sowie vereinzelt Generationenbilanzen vorzulegen. Erganzt werden derartige Bemuhungen durch zahlreiche akademische Arbeiten. Die dabei zu beobachtenden Divergenzen in Bezug auf die angewandte Terminologie und Methodik schranken die Vergleichbarkeit der Ergebnisse erheblich ein und stiften zuweilen Verwirrung. Bei aller Vielfalt lasst sich jedoch auch feststellen, dass die Grenzen der oft zitierten Dichotomie von Generationenbilanzierung einerseits und „OECD“-Ansatz andererseits dank methodischer Annaherungen sowie ihres gemeinsamen theoretischen Kerns immer mehr verwischen. Ziel ist es daher, die Methoden national und international durchgefuhrter Tragfahigkeitsanalysen anhand einiger zentraler Beispiele transparent zu machen. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Ansatze zur Berechnung fiskalischer Nachhaltigkeit sowie ihre jeweiligen Vor- und Nachteile herausgestellt werden. Auf dieser Basis sollen Empfehlungen fur die Auswahl viel versprechender methodischer Elemente formuliert werden.
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