Der Handheld-Computer in der Hand des Chirurgen-Hilfsmittel oder unnötiger Ballast?

2002 
Einleitung: Die Anforderungen, die an die Dokumentation der arztlichen und chirurgischen Tatigkeit gestellt werden, sind immens gewachsen. Gleichzeitig wurde es durch Weiterentwicklung und Miniaturisierung der Computertechnologie moglich, Gerate fur die Kitteltasche zu Verfugung zu stellen, die auch Informationsaustausch in grosen Netzwerken erlauben. Unser Ziel ist es, ein integriertes System zu entwickeln, das dem Chirurgen die Arbeit erleichtert und den Zeitaufwand fur die Dokumentation verkleinert. Material und Methoden: Zur Dokumentation sollte ein System erarbeitet werden, das digitale Aufzeichnungen von Diktaten ermoglicht und diese uber das bestehende Krankenhausnetzwerk an einen Schreibdienst verschickt. Dazu wurden verschiedene handelsubliche Handheld-PC’s (PDA) getestet. Im nachsten Schritt wurde die Umsetzung der Voice-Datei in geschriebenen Text installiert, was durch die ungewohnte Arbeit mit Medien-Wiedergabe-Programmen Eingewohnungszeit erforderte. Die Textdateien werden fur jeden Patienten abgespeichert und jeweils um die neu anfallenden Daten erweitert. Am Ende der stationaren Behandlung wird dieser Verlaufsbericht ausgedruckt und der Patientenakte beigelegt. Die Verlaufsberichte konnen im Krankenhausnetzwerk eingesehen und bei Bedarf auch ausgedruckt werden. Nach Einfuhrung und Erprobung dieses Systems soll in den nachsten Schritten eine Verknupfung mit der digitalen Patientenakte und der alternative Einsatz von digitalen Diktiergeraten umgesetzt werden. Dann ist auch die Nutzung weiterer Funktionen geplant (Kodierung, Emailverkehr, Labordaten). Ergebnisse: Der erste Schritt der Einarbeitung ausgewahlter arztlicher Mitarbeiter in die Computer und die Diktierfunktion war durch Unterschiede im Vergleich zu herkommlichen Diktiergeraten gekennzeichnet. Das Diktieren war leichter zu erlernen. Die Verbindung zum vorhandenen Windows NT-Krankenhausnetzwerk war technisch im kleinen Rahmen mit nur zwei PDA’s unproblematisch, hier erwarten wir bei der Erweiterung auf alle arztlichen Mitarbeiter grosere Probleme. Die Umsetzung der digitalen Sprachdateien in Textdateien durch eine Sekretarin war durch die hohe Motivation der Mitarbeiterin im kleinen Rahmen problemlos. Derzeit werden die diktierten Verlaufsbericht per Netzwerk an die Stationen ubertragen und die Dateien mit den Handheld Computern synchronisiert. Diese Vorgange sind mit groseren Schwierigkeiten als erwartet verbunden, besonders die Synchronisation einer Vielzahl von PDA’s erscheint problematisch. Die nachsten Schritte sind die Einbindung in die digitale Patientenakte, die Erweiterung auf alle Chirurgen und andere Abteilungen und die Verwendung weiterer Funktionen des PDA. Zusammenfassungg: Mit unserem Projekt zur Verbesserung und Erleichterung der Dokumentation durch Handheld-Computer sind Fortschritte hinsichtlich einer zeitnahen und vollstandigen Erfassung moglich. Dabei zeigen sich aber bei der Umsetzung grosere Schwierigkeiten, als wir erwarteten (Schulung, Technik, Synchronisation etc.). Perspektivisch kann ein funktionierendes Konzept aber eine wertvolle Erleichterung in der taglichen Arbeit sein.
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