Einfluß von Antidepressiva und Phasenprophylaktika auf Expression und Lokalisation von G-Protein-Untereinheiten in SK-N-SH-Zellen

1996 
Trotz bekannter therapeutischer Wirkung konnte bisher der exakte molekulare Mechanismus der Wirkung von Antidepressiva und phasenprophylaktisch wirksamen Substanzen nicht vollstandig geklart werden. Als attraktiver Angriffspunkt, um die Wirkung dieser Substanzgruppen zu erklaren, bieten sich Signaltransduktionswege an, da sie die funktionelle Balance zwischen verschiedenen Neurotransmittersystemen beeinflussen. Die trimeren G-Proteine vermitteln die Signalubertragung zwischen Hormon- bzw. Neurotransmitter-Rezeptoren und Effektormolekulen wie Adenylatzyklase, Phospholipase C und Ionenkanalen [1–3]. Sie bilden die Basis der Signaltransduktion im Gehirn, indem sie ein komplexes Netzwerk der Informationsverarbeitung aufbauen, da einzelne Rezeptoren mit verschiedenen G-Proteinisotypen interagieren konnen und ein G-Protein-lsotyp an verschiedene Effektoren gekoppelt sein kann. Zusatzlich kommt es zu vielfaltigen wechselseitigen Beeinflussungen von Rezeptoren, G-Proteinen und Effektoren. G-Proteine versorgen damit Neuronen mit einem hohen Grad funktioneller Diversitat. Aufgrund ihrer essentiellen Rolle bei der Regulation neuronaler Funktionen liegt es nahe, das G-Proteine einerseits an der Pathophysiologie psychiatrischer Erkrankungen beteiligt sind und andererseits psychotrope Substanzen hier ihre Wirkung entfalten [4]. So konnte in bestimmten Hirnregionen der Ratte ein Einflus von trizyklischen Antidepressiva und einem MAO-A-Inhibitor auf die Expression der G-Protein-Untereinheiten Gαs, Gα1 und Gα0 nachgewiesen werden [5, 6].
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