Auswirkungen von COVID-19 auf die rheumatologische Versorgung

2020 
Die Vorbereitung der Gesundheitssysteme auf die Aufnahme einer grosen Zahl schwerkranker COVID-19-Patienten im Marz/April 2020 hat auch erhebliche Auswirkungen auf die rheumatologische Patientenversorgung. Ziel dieser Online-Umfrage ist es, die Veranderungen in rheumatologischen Abteilungen und Praxen in Deutschland zu erfassen. Es wurde ein webbasierter Fragebogen eingesetzt, der folgende Aspekte abfragt: Merkmale der Abteilung, Auswirkungen auf die Patientenversorgung, Anwendung von Empfehlungen, personliche Schutzausrustung (PSA) und organisatorische Anpassungen an die neuen Rahmenbedingungen. Die Umfrage stand 14 Tage lang zur Verfugung und wurde am 03.05.2020 geschlossen. Es wurden 66 vollstandige Antworten erfasst und ausgewertet. In den Institutionen ging in den ersten 4 Wochen der COVID-19-Krise der Anteil der ambulanten Patienten im Mittel um −40,6 % zuruck. Die Anzahl von ambulanten Infusionspatienten war mit −25,6 % rucklaufig; 81 % der stationaren Einrichtungen berichteten von einer Anderung der stationaren Belegung im Mittel um −54,9 %; 52 % der Teilnehmer konstatieren einen Mangel an PSA. Organisatorische Anpassungen werden berichtet. Die rheumatologischen Leistungen sind 4 Wochen, nachdem die Pandemie SARS-CoV‑2 Deutschland in grosem Umfang erreicht hat, deutlich reduziert. Die Studie zeigt in dieser Phase Einschnitte fur die Patientenversorgung und impliziert erhebliche organisatorische und letztlich auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Leistungserbringer. Da sich die Umfrage nicht an die taglichen dynamischen Veranderungen der Prioritaten anpassen kann, dient sie als eine erste Momentaufnahme, die Folgestudien erfordert.
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