Preferences of services in the equine health management: A survey on 2’267 horse owners and -holders in Switzerland and Germany

Eine Online-Umfrage bei Pferdebesitzern und -haltern in Deutschland und der Schweiz wurde mit dem Ziel durchgefuhrt, zu erheben, welche Dienstleister im Gesundheitsmanagement beim Pferd in Anspruch genommen werden, wie haufig diese pro Pferd und Jahr konsultiert werden und ob Unterschiede zwischen den beiden Landern bestehen. Die Umfrageteilnehmenden wurden gefragt, fur welche gesundheitlichen Problemfelder Dienstleistungen konsultiert wurden. Die Dienstleister wurden kategorisiert in konventionelle Behandlungen, manuelle Therapien, alternative Heilungsverfahren, Hufpflege und Divers. Einflusse von Alter, Ausbildung und Einkommen der Umfrageteilnehmenden auf die Wahl und Haufigkeit der Konsultation von Dienstleistern wurden untersucht. Von den 2267 Umfrageteilnehmenden wurden insgesamt 11‘346 Dienstleister (mindestens einmal) in Anspruch genommen. Rund die Halfte der Ruckmeldungen aus beiden Landern (49%) entfallen auf Konsultationen aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates, 39% auf innere Erkrankungen, 9% auf neurologische Probleme, 1,7% auf Verletzungen und 0,25% auf unspezifische Probleme. Die Verteilungen der bezogenen Dienstleistungskategorien unterscheiden sich zwischen den Landern signifikant (p<0,05). Auch in Bezug auf die Haufigkeit der Inanspruchnahme in Prozent pro Pferd und Jahr unterscheiden sich die Schweiz und Deutschland bei allen Dienstleistungen signifikant (p<0,05), mit Ausnahme der Hufschmiede, der tierpsychologischen Beratung und der Futterungsberatung. Am haufigsten wurde die klassische tierarztliche Dienstleistung bestellt, allerdings wurde sie in der Schweiz am haufigsten nur 1-mal pro Jahr in Anspruch genommen (44% CH, 18,4% D), in Deutschland am haufigsten 2 bis 3-mal (50,9% D, 39,4% CH). Umfrageteilnehmende aus der Schweiz bezogen jahrlich durchschnittlich 4,5, aus Deutschland durchschnittlich 5,5 verschiedene Dienstleistungen. In Deutschland wurden die gewahlten Dienstleister bei 42,8%, in der Schweiz bei 25,4% der Befragten gewechselt. Der Anteil der Personen, die den Dienstleister wechselten, sank mit steigender Alterskategorie. Bei der Wahl der Dienstleistungskategorie zeichneten sich Effekte von Bildung und Einkommensstruktur ab. Die Studie erlaubt es, einen Uberblick uber die in Anspruch genommenen Dienstleister im Gesundheitsmanagement beim Pferd in der Schweiz und in Deutschland zu gewinnen. Mogliche zukunftige Studien konnten den Ausbildungsstatus der Dienstleister analysieren und Pferdehaltenden in verstandlicher Form zuganglich machen, um die Qualitat im Gesundheitsmanagement beim Pferd zu gewahrleisten.