Die solitäre Nierenzellkarzinommetastase in der Schilddrüse

2003 
Die Untersuchung dokumentiert den Stellenwert der Thyreoidektomie bei 10 Patienten mit solitarer Metastasierung eines Nierenzellkarzinoms. Bei fehlender postoperativer Morbiditat und Mortalitat konnte eine mittlere Uberlebenszeit von 3,4 Jahren ermittelt werden.Vier Patienten entwickelten im weiteren Verlauf intrazerebrale Metastasen. Halsschwellung und der Befund eines intrathyreoidalen Knotens im Zustand nach Tumornephrektomie aufgrund eines Nierenzellkarzinoms muss an eine Metastase denken lassen, auch wenn eine lange Latenzzeit besteht. Mit immunhistochemischen Methoden kann stets eindeutig der Nachweis der Nierenzellkarzinommetastase gefuhrt werden, wobei sich zur Abgrenzung vom primaren follikularen Schilddrusenkarzinom ein Panel aus TTF-1, Thyreoglobulin und CD 10 anbietet. Bei Solitarbefund ohne extrathyreoidale Tumormanifestation sollte immer eine R0-Resektion der Metastase angestrebt werden. Zur Verbesserung der Lebensqualitat durch Verhinderung von Atemwegsobstruktionen sind bei Tumordissemination Palliativeingriffe und auch endoskopisch-interventionelle Verfahren (z.B. Trachealstent) gerechtfertigt.
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