Delinquenzverläufe jugendlicher Sexualmörder

2008 
Sexuelle Totungsdelikte durch Jugendliche sind kriminalstatistisch sehr selten und noch weitgehend unerforscht. Mittels einer retrospektiven Gutachtenanalyse und einer Auswertung aktueller Bundeszentralregisterauszuge wurde die Delinquenz einer Stichprobe 19 jugendlicher Sexualmorder von der Kindheit bis zum durchschnittlichen Alter von 45 Jahren erfasst. Mehr als die Halfte (58%) hatte schon vor dem sexuellen Totungsdelikt sexuelle Ubergriffe begangen oder versucht. Von 13 aus dem Gewahrsam entlassenen Tatern verubten sieben (54%) ein neues Sexual- oder Gewaltdelikt. Im Langzeitverlauf waren vergleichbar viele gunstige und ungunstige Delinquenzentwicklungen unterscheidbar. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Personen, die als Jugendliche ein sexuelles Totungsdelikt begehen, haufig schon vorher sexuell Ubergriffe veruben und langfristig ein hohes einschlagiges Ruckfallrisiko haben.
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