Die österreichische Pestkommission in Bombay 1897 und die letzten Pest-Todesfälle in Wien 1898

2018 
Eine arztliche Kommission der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften untersuchte Kranke wahrend der Pest-Epidemie in Bombay (Mumbai) im Jahre 1897. Die klinischen, pathologisch-anatomischen, histologischen und bakteriologischen Befunde wurden danach publiziert. Mit den nach Wien gebrachten Pestbakterienstammen wurden bis im Oktober 1898 bakteriologische Untersuchungen und Versuche mit verschiedenen Tierarten durchgefuhrt. Am Ende dieser Forschungsarbeiten infizierte sich der Laboratoriumsdiener Franz Barisch unbemerkt. Seine Behandlung wurde vom Delegierten der Pestkommission, Dozent Dr. Hermann Franz Muller, und zwei Pflegerinnen ubernommen. Barisch starb vier Tage spater, am 18. Oktober 1898, an einer schweren pulmonalen Infektion. Eine der Pflegerinnen, Albine Pecha, erkrankte zwei Tage danach. Sie und Dr. Muller wurden sofort in eine Isolierbaracke gebracht, wo Muller am selben Tag an Pest-Pneumonie erkrankte und nach drei Tagen, am 23. Oktober, starb. Die Pflegerin Albine Pecha hatte eine wahrscheinlich durch Pestseruminjektionen verzogerte und wechselnd schwer verlaufende Lungenpest. Sie starb zehn Tage nach Krankheitsbeginn, am 30. Oktober 1898.
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