Handbuch Phyto-See-Index - Verfahrensbeschreibung für die Bewertung von Seen mittels Phytoplankton

2016 
Die vorliegende Verfahrensbeschreibung enthalt alle Anderungen, die mit dem LAWA-Expertenkreis fur Seen bis Dezember 2016 abgestimmt wurden und folgende Uberarbeitungsbereiche betreffen: 1) Es erfolgte eine erhebliche Verfahrenserweiterung fur Seen im Mittelgebirge sowie fur kunstliche und stark veranderte Seen (AWB und HMWB), worunter unter anderem die Talsperren und die Baggerseen fallen. Nach einem ersten Verfahrensentwurf (Hoehn et al. 2009) wurden die Bewertungsgrenzen sowie die Seetypologie nach den Ergebnissen eines Praxistestes der Bundeslander stark uberarbeitet (Riedmuller & Hoehn 2011). 2a) Es wurden die Grenzwerte fur die Kenngrose "Biomasse" an die Grenzwerte fur die Trophiestufen des neuen Trophie-Index nach LAWA (2014) angepasst. 2b) Wie im Trophie-Index nach LAWA wurden alle Saisonmittel im PSI auf ein direktes Mittel aus den Termindaten umgestellt und nicht mehr wie bisher uber den Umweg von Monatsmitteln. Dies betrifft auch den PTSI-Jahreswert. 3) Fur die Tieflandseen wurden alle Bewertungsroutinen umfassend uberarbeitet, die auf Kenngrosen der Algenklassen basieren. Dies erfolgte nach Uberprufung mit einem seit 2006 stark erweiterten Datensatz. 5) Fur den Sondertyp der sauren Tagebauseen wurde ein Biodiversitats-Index (Lesmann & Nixdorf 2009) als neue Kenngrose im Phyto-See-Index aufgenommen. 6) In dem neu entwickelten PhytoLoss-Verfahren werden automatisiert Indices fur die Grazing-Effektstarke aus den gleichzeitig zum Phytoplankton ermittelten Zooplankton-Daten errechnet, wodurch eine erweiterte Interpretation des Phyto-See-Index und des Nahrungsnetzes erfolgt und Hinweise auf Handlungsoptionen fur die Masnahmenplanung gegeben werden. 7) Zur Qualitatssicherung des Untersuchungsverfahrens "Phytoplankton zur Bestimmung des Phyto-See-Index" wurde ein QS-Handbuch erarbeitet (Mischke 2015) 8) Die vormals zusammengefassten Seetypen 1, 2 und 3 der Alpen und Voralpen wurden als unabhangige Gewassertypen mit jeweils eigener Referenztrophie unterschieden (LAWA O 7.16). Es wurde eine Dokumentation erstellt, die die Gleichwertigkeit des uberarbeiteten Phyto-See-Index zu den Ergebnissen der Europaischen Interkalibrierung darstellt (LAWA Projekt O 2.15; Riedmuller et al. 2016).
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