Entstehung und Korrektur von Störungen im Wasser-Elektrolyt- und Säuren-Basen-Haushalt bei Nierenerkrankungen und Vergiftungen
1977
Die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushaltes erfolgt hauptsachlich durch die intakte Niere, die Regulation des Sauren-Basen-Haushaltes im Zusammenwirken mit der Lunge (5). Etwa 120 ml Primarharn werden pro Minute durch die Glomerula filtriert, davon erscheinen knapp 0,5 ml/min als Urin und gehen dem Organismus tatsachlich verloren. Um eine ausgeglichene Flussigkeitsbilanz aufrechtzuerhalten, mussen diese Verluste oral oder parenteral zugefuhrt werden, wobei zusatzlich extrarenale Flussigkeitsverluste ausgeglichen werden mussen. Die grosen Flussigkeitsbewegungen innerhalb der Niere dienen dem „Zweck“, das Volumen und die Zusammensetzung des Plasmawassers bzw. der extrazellularen Flussigkeit (die Osmolaritat) konstant zu halten. Dabei kommt den Tubuluszellen der Nieren eine entscheidende Rolle zu; sie sind fur Resorption und Sekretion in gleicher Weise zustandig. Sie werden durch hormonelle Mechanismen (antidiuretisches Hormon und Renin-Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus) unterstutzt. Wesentliche Storungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes sind bei vollig intakter Nierenfunktion kaum zu erwarten. Auch grobste Fehler sowohl bei der oralen als auch bei der parenteralen Wasser- und Elektrolytzufuhr werden ausgeglichen, wenn die Nierenfunktion intakt ist.
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