Botulinumtoxin bei Blasenfunktionsstörungen

2019 
Die neurogene Detrusorhyperaktivitat und die nicht-neurogene. sog. idiopathische uberaktive Blase (engl. Overactive Bladder OAB) sind gekennzeichnet durch einen imperativen Harndrang mit oder ohne Harninkontinenz, eine deutlich erhohte Miktionsfrequenz, und sie sind haufig begleitet von einer Nykturie. Als second-line Therapie nach Versagen einer anticholinergen Behandlung dieser Erkrankungen hat sich die OnabotulinumtoxinA Detrusorinjektion fest etabliert. Der Eingriff ist sowohl im stationaren als auch im ambulanten Setting und unter Allgemein- oder Lokalanasthesie durchfuhrbar. Nebenwirkungen betreffen hauptsachlich das Auftreten von Harnwegsinfekten sowie – insbesondere bei neurogen bedingten Funktionsstorungen – den Harnverhalt. Wenn der Neurologe Hinweise auf eine Detrusorhyperaktivitat hat und bisherige medikamentose Therapieversuche nicht zu dem gewunschten Erfolg fuhren, empfiehlt sich somit eine Vorstellung beim Urologen zur Frage der OnabotulinumtoxinA-Detrusorinjektion. Dieser Artikel beschrankt sich auf die zugelassenen Indikationen der OnabotulinumtoxinA Detrusorinjektionen und fasst ihre aktuelle Datenlage zusammen.
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