Behandlung der Nierenarterienstenose im Jahr 2021

2021 
Eine hamodynamisch wirksame arteriosklerotisch bedingte Nierenarterienstenose mit einer Lumeneinengung von mindestens 60–70 % kann zu unterschiedlichen Erkrankungen fuhren: bei unilateraler Stenose zu einer renovaskularen Hypertonie, bei bilateraler Stenose (bzw. bei stenosierter Einzelniere) auch zu einer oft progredienten Niereninsuffizienz (ischamische Nephropathie) und/oder zum akuten Lungenodem („pulmonary flash edema“). Kausal oft angestrebte revaskularisierende Verfahren (Angioplastie mit und ohne Stentapplikation, seltener gefaschirurgische Verfahren) erreichen eine Wiedereroffnungsrate von uber 90 %. Allerdings bleiben bei den katheterbasierten Interventionen die erhofften funktionellen Auswirkungen im Hinblick auf eine verbesserte Blutdruckeinstellung oder Nierenfunktion sowie auf eine verringerte Gesamtsterblichkeit nach den Ergebnissen randomisierter Studien hinter den Erwartungen zuruck. Entsprechend wird einer optimalen medikamentosen Therapie der Vorzug gegeben. Patienten mit kritischer Stenosierung und starker ausgepragten klinischen Komplikationen wie rezidivierendem Lungenodem oder progredientem Nierenversagen konnen von einer revaskularisierenden Masnahme profitieren. Im Einzelfall kann es daher vertretbar und im Sinne einer Ultima Ratio auch medizinisch notwendig sein, ein solches Verfahren einzusetzen. Die sorgfaltige Auswahl geeigneter Patienten ist fur den klinischen Erfolg ausschlaggebend.
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