Einsatz von Autointerponaten nach akuter Schädigung der Arteria carotis communis

1997 
Die Durchgangigkeit experimentell vorgeschadigter und mikrovaskular anastomosierter Arterien wurde an einem Ubungsmodell der Mikrovaskularchirurgie untersucht. Von 31 Wistar-Ratten (250 bis 350 g) wurde die linke Arteria carotis communis in Allgemeinanasthesie mit einem 2F-Ballonkatheter dilatiert. Danach wurde ein 4 mm langes Segment der Arteria carotis communis entnommen und nach Drehung um 180° reinseriert. Zum Vergleich wurden an 26 Arteriae carotis communes Interponate ohne intendierte Vorschadigung der Arterien durchgefuhrt. Bei weiteren 14 Arterien wurde nur eine Ballondilatation vorgenommen. Die Durchgangigkeit der Arterien wurde intravital mittels Mikro-Doppler-Sonographie (20 MHz) und histologisch zu unterschiedlichen Nachuntersuchungszeiten (Perfusionsfixierung) bestimmt. Die Ballondilatation als einzige schadigende Masnahme fuhrte zu keinem Gefasverschlus. Wurde die Ballondilatation vor der Insertion des Gefassegmentes vorgenommen, resultierten in der Halfte der Gefase definitive Gefasverschlusse. Interponate ohne Vorschadigung waren zum Zeitpunkt der Perfusion in allen Fallen durchgangig. Die Unterschiede der Durchgangigkeitsraten zwischen beiden Untersuchungsgruppen waren fur beide Untersuchungsmethoden signifikant (p<0,001). Fur die klinische Anwendung ist die Ballondilatation zur Entfernung von Thromben mikrovaskularer Anastomosen oder zur Dehnung von Gefasspasmen empfohlen worden. In diesem Ubungsmodell mikrovaskularer Anastomosen konnte eindeutig der thrombogene Einflus der Ballondilatation auf die Durchgangigkeitsrate mikrovaskularer Interponate nachgewiesen werden.
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