Zur Frage der heterotopen Arrhythmien durch Carotidenabklemmung

Die groBe Bedeutung der Extrareizbildung ffir das Studium kreislaufphysiologiseher Fragen ist insbesondere dureh die Untersuehungen Enge lmanns bekannt, weleher dutch seine ,,Methode der Extrasystolen" fundamentale Fragen der Herzphysiologie weitgehend kl~ren konnte 1 Die Extrasystolen wurden deshalb viel studiert, weft man dutch die Art der Reaktion des I-Ierzens auf den kiinstlieh gesetzten Reiz und dureh den Aufbau der durch den Extrareiz hervorgerufenen t~hythmusst6rung wiehtige Aufsehlfisse fiber die Grundeigensehaften des Herzens, wie refrakt/~re Phase, Erregbarkeit, Reizleitung erhalten konnte. Wghrend fiber die Entstehung und das Verhalten der Extrasystolen bei direkter l%eizung des Herzens, bei Reizung der extrakardialen Nerven und bestimmt abgegrenzter Bezirke des Zentralnervensystemes sowie unter dem Einflug yon Pharmaea sehon eine groBe Reihe eingehender Untersuehungen vorliegen, sind unsere Kenntnisse fiber die reflektoriseh ausgel6ste Extrareizbildung noeh relativ Sl0~rlieh. Die Entdeckung der grogen Bedeutung des Carotissinus ftir die reflektorisehe Beeinflussung des Kreislaufes hat, wie in so vielen anderen Fragen der Physiologie, so aueh hinsiehtlieh der heterotopen Reizbildung im I-Ierzen wichtige neue Gesiehtspunkte gebraeht, indem klar wurde, dab vom Carotissinus aus eine reflektorisehe tleeinflussung nieht nut der Sinusfrequenz und des Blutdruckes, sondern unter bestimmten Bedingungen aueh der Extrareizbildung erfolgt. Es erschien daher wfinsehenswert, die unter geeigneten Versuehsbedingungen naeh Abklemmung der beiden Arteriae earotides communes auftretenden heterotopen Arrhythmien zu einem eingehenderen Studium der auf reflektorisehem Wege ausl6sbaren Extrareizbildung heranzuziehen, naehdem Hering 2 gezeigt hatte, dab die naeh Carotidenabklemmung auftretenden, erstmals -con Kisch a besehriebenen Arrhythmien reflektoriseh yore Caro~issinus ausgehen und Regniers a elektro-