Vasopressin im distributiven Schock: Kurzzusammenfassung der im Dezember 2019 veröffentlichten Guideline der Canadian Critical Care Society

2020 
Die Canadian Critical Care Society hat eine Metaanalyse durchgefuhrt, die Nutzen und Risiken der Anwendung von Vasopressin und Vasopressin-Analoga im distributiven Schock bewertet. Deren Ergebnisse wurden als Guideline 2019 formuliert. In die Metaanalyse eingeschlossen wurden hauptsachlich Arbeiten, in denen die Patienten an einer durch distributiven Schock verursachten Sepsis erkrankt waren. Die Empfehlungen der Surviving Sepsis Campaign 2016 hinsichtlich Katecholamintherapie praferieren klar Norepinephrin als Katecholamin der ersten Wahl, der Nutzen von Vasopressin als zusatzliches Therapeutikum wird deutlich zuruckhaltender bewertet. Die kanadische Guideline spricht sich nun unter Einbeziehung aktueller Studien ebenfalls fur den Einsatz von Vasopressin oder dessen Analoga zusatzlich zu einer bestehenden Norepinephrintherapie aus, wenngleich bei insgesamt weiterhin niedrigem Evidenzlevel und ohne klaren Behandlungsalgorithmus. Begrundet wird dies mit einer niedrigeren Rate an neu auftretendem Vorhofflimmern sowie einer niedrigeren Letalitat bei gleichzeitig sicherer Anwendbarkeit.
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