Großes Hibernom des proximalen Oberarms und der Axilla – Literaturüberblick und Fallbeschreibung eines sehr seltenen gutartigen Weichteiltumors

2016 
Hibernome sind sehr seltene gutartige Weichteiltumoren, die von braunem Fettgewebe ausgehen. Eine Metastasierung oder maligne Entartung ist unbekannt. Epidemiologisch scheinen Manner etwas bevorzugt betroffen. Das Auftreten ist in der 3.–4. Lebensdekade gehauft. Patienten mit intraossaren Hibernomen sind im Schnitt deutlich alter. Bei Kindern sind Hibernome eine Raritat. Klinisch zeichnen sich Hibernome durch ein langsam progredientes Tumorwachstum aus. Die Dauer der klinischen Anamnese umfasst oftmals einige Jahre. Pradilektionsstellen sind der Oberschenkel, der Nacken, die Axilla und die peri- und interskapulare Region. Die Diagnostik umfasst bei symptomatischen Hibernomen meist, neben der Rontgenbildgebung, die MRT mit Kontrastmittel. Asymptomatische Hibernome sind oft diagnostische Zufallsbefunde. Wichtige Differenzialdiagnosen sind das Lipom, das gut differenzierte Liposarkom, das Rhabdomyom, der Granularzelltumor und das Adenoma sebaceum. Eine Inzisionsbiopsie sollte immer zur histologischen Diagnosesicherung vor der definitiven Therapie erfolgen. Fur die kurative Therapie ist nach Literaturmeinung die marginale Resektion empfohlen. Bei vollstandiger Resektion sind Rezidive nicht beschrieben. Der folgende Artikel beschreibt die Kasuistik eines grosen Hibernoms des proximalen Oberarms mit Beteiligung der Axilla und informiert anhand einer aktuellen Literaturrecherche uber Epidemiologie, Klinik, Diagnostik, Therapie und Prognose dieser sehr seltenen, gutartigen Fettgewebsgeschwulst.
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