Krankheit und Tod des Dichters Heinrich Heine aus der Sicht neuer spurenkundlicher Untersuchungen an Haaren

2000 
Teilmengen der im vorhergehenden Beitrag [17] beschriebenen Haare Heinrich Heines unterschiedlicher Herkunft wurden mit der hoch empfindlichen Multielementanalyse ("total reflection x-ray fluorescence", TXRF) bezuglich ihrer Mineralstoffgehalte untersucht. Dabei wurde Blei in hoher Konzentration von mindestens 125 µg/g nachgewiesen. Quecksilber wurde nicht nachgewiesen. Die Methodik und die Befunde werden ausfuhrlich diskutiert. Die bei Heinrich Heine beschriebenen Krankheitssymptome werden im Hinblick auf eine chronische Bleivergiftung gepruft. Die beschriebene Symptomatik ist widerspruchsfrei und vollstandig durch eine chronische Bleivergiftung zu erklaren. Die Ergebnisse der morphologischen Haaruntersuchungen, der mikroanalytischen Untersuchungen und der Prufung der Symptomatik sprechen—jedes fur sich und insbesondere in ihrer Kombination—dafur, dass Heinrich Heine an einer schweren chronischen Bleivergiftung gelitten hatte.
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