Kooperative Medienplattformen in einer künftigen Medienordnung: Anhang: Studie 31. Januar 2021

2021 
Digitale Plattformen sind aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken. Kommunikation lauft uber Messenger, Freundschaften werden uber soziale Netzwerke gepflegt, Urlaube uber Wohnungsvermietungen geplant. Plattformen sind damit zu Teilen der gesellschaftlichen und sozialen Infrastruktur geworden. In den vergangenen Jahren stehen die Plattform-Giganten wie Facebook, Twitter oder YouTube jedoch auch zunehmend in der Kritik, beispielsweise wegen ihrer Datenverarbeitung, Steuermodelle, Hasskommentaren oder disruptiven Geschaftsmodellen fur andere Branchen. Betroffen davon sind auch journalistische Medien aller Gattungen, einerseits wegen einer massiven Verschiebung des Werbebudgets hin zu Google und Facebook, andererseits wegen einer unterstellten dysfunktionalen Wirkung der Plattformen fur die Offentlichkeit und die Gesellschaft. Fragestellung dieser Studie war es, zu klaren, inwiefern kooperative Medienplattformen geeignet sein konnen, die Bereitstellung und Vermittlung publizistischer Leistungen vor dem Hintergrund des digitalen Wandels auch im Medien- und Kommunikationssektor auch in Zukunft gewahrleisten zu konnen. Es geht um die Bereitstellung eines meritorischen Gutes, auf das die Gesellschaft sowohl aus normativen, demokratietheoretischen wie funktionalen Uberlegungen heraus auch unter Netzwerkbedingungen nicht verzichten kann. Die Vermittlung publizistischer, und konkret auch journalistischer Inhalte und Leistungen uber Plattformen, die sich als Infrastrukturen etablieren, ist daher eine regulatorische Aufgabe im offentlichen Interesse.
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