Besteht ein Zusammenhang zwischen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit und Parodontitis

2020 
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist die haufigste Durchblutungsstorung peripherer Gefase. Die PAVK wird durch Risikofaktoren und Komorbiditaten, wie zum Beispiel Rauchen, Bluthochdruck, Dyslipidamie, Diabetes und chronische Niereninsuffizienz begunstigt. Epidemiologische Studien weisen allerdings auch darauf hin, dass zusatzlich die Parodontitis (PA) das Risiko fur eine PAVK erhohen kann. Die PA ist eine haufige, durch bakteriellen Biofilm ausgeloste, chronische Entzundung des Zahnhalteapparates. Parodontitis wird durch mangelhafte Mundhygiene, Rauchen und Diabetes begunstigt und die Pravalenz steigt mit dem Alter an. Beide Erkrankungen bzw. deren Symptome sind therapierbar, wenn die Behandlung fruhzeitig einsetzt. Deshalb ist die Fruherkennung besonders wichtig. Obwohl der Nachweis einer kausalen Rolle der PA fur die Entstehung der PAVK noch aussteht, unterstutzen die in diesem Artikel zusammengefassten Daten den Vorschlag einer interdisziplinaren Zusammenarbeit zwischen Gefas- und Zahnmedizinern. Es kann in der gefasmedizinischen Praxis erwogen werden, PAVK-Patienten, unabhangig vom Stadium ihrer Erkrankung, zwecks Diagnose und Behandlung einer PA an Zahnarzt*innen zu verweisen. Umgekehrt sollten auch Zahnarzt*innen erwagen, Patienten, die an einer schweren Form der PA leiden, an Gefasmediziner zu verweisen.
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