Blutparasiten und andere, wichtige Erreger von Tropenkrankheiten

2004 
Die Erregerplasmodien werden in Form der Sporozoiten mit dem Speichel der Mucke wahrend des Stechaktes auf den Menschen ubertragen. Aus den Kapillaren erreichen sie mit dem Blutstrom die Leber, wo sie sich weiterentwickeln. Sie dringen in die Zellen der Leber ein (primare Gewebsformen) und bilden die sogenannte praerythrozytare Phase. Nach verschieden langer Zeit gelangen sie als Merozoiten in das periphere Blut. Hier befallen sie die Erythrozyten. Das Platzen lost den Fieberanfall aus. In den Erythrozyten reifen die Plasmodien (Merozoiten) zu halberwachsenen, beginnenden und vollendeten Teilungsformen heran (Schizonten). Ist die vollendete Teilungsform erreicht, zerfallen die Erythrozyten, und die Merozoiten werden frei und befallen neue Erythrozyten. Fur diese Entwicklung benotigt der Parasit bei Malaria tertiana 48 Stunden (Plasmodium vivax und Plasmodium ovale) sowie Malaria tropica (Plasmodium falciparum) oder 72 Stunden bei Malaria quartana (Plasmodium malariae). Je nach dem Zeitpunkt der Butentnahme findet man die einzelnen Stadien im Blut (s. Abb. 182-186). Neben der ungeschlechtlichen Vermehrung durch Teilung gibt es auch eine geschlechtliche Vermehrung. Ihr dienen die mannlichen und weiblichen Gametozyten. Sie vereinigen sich aber nur in der Mucke und bilden dann die Oozysten. Aus den Oozysten kommen die Sporozoiten. Diese wandern dann in die Speicheldrusen der Mucke. Von hier aus gelangen sie mit dem Speichel der Mucke bei der nachsten Blutmahlzeit in die menschlichen Kapillaren und den Blutkreislauf. Gametozyten, die nicht in eine Mucke gelangen, gehen nach etwa 40 Tagen im menschlichen Organismus zugrunde. Gametozyten haben fur den Patienten selbst keine klinische Bedeutung. Sie sind nur uber die Mucke als Infektionsquelle eine Gefahr fur den Menschen.
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