Wirkmechanismus von Sphingolipiden und Sphingosin gegen mikrobielle Erreger

2020 
Die zunehmende Antibiotikaresistenz vieler Krankheitserreger ist ein weltweites Problem, welches zu einem klinischen Bedarf an neuen antimikrobiellen Substanzen fuhrt. Sphingolipide einschlieslich Ceramide stellen eine vielfaltige Gruppe strukturverwandter Lipide dar und bestehen aus einem Sphingosin-Grundgerust, welches mit einer Fettsaure verbunden ist. Sowohl das Sphingosin-Grundgerust allein als auch Sphingolipide zeigen eine antibakterielle Wirkung gegenuber einer Vielzahl pathogener Mikroorganismen. Die Intensitat der Hemmung hangt von der Sphingolipidstruktur und dem Mikroorganismus ab. Neuere Studien konnten zeigen, dass Sphingosin, Ceramide und Ceramid-Analoga in N. meningitidis aufgenommen werden und eine bakteriostatische oder bakterizide Wirkung zeigen. Jedoch ist die antibakterielle Wirkungsweise noch nicht genau bekannt. Um mehr uber den Wirkmechanismus zu erfahren haben wir die ultrastrukturellen Veranderungen von N. meningitidis nach Inkubation mit azido-funktionalisierten Sphingolipiden mit elektronenmikroskopischen Verfahren (transmissionselektronenmikroskopische und rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen) untersucht. Mittels korrelativer Licht- und Elektronenmikroskopie (CLEM) konnten wir die azido-funktionalisierten Sphingolipide nach Aufnahme in N. meningitidis lokalisieren. Zum Anfarben der funktionalisierten Sphingolipide wurde die kupferfreie Azid-Alkin-Cyccloaddition verwendet.
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