Intravenöse Eisengabe bei CKD-Patienten - Kann sie neben der Anämie auch kardiovaskuläre Endpunkte beeinflussen?
2016
Herzinsuffizienz (HI) ist die haufigste kardiovaskulare Diagnose bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (CNI) im Endstadium. Ein gemeinsames Begleitsymptom dieser doppelt belasteten und auserst vulnerablen Patientengruppe ist die Anamie. Aufgrund neuerer Studiendaten mit Eisencarboxymaltose wird intravenoses (i. v.) Eisen auch als Therapieoption bei HI intensiv diskutiert. Damit stellt sich die Frage, ob eine Gabe von i. v. Eisen bei CNI-Patienten mit HI zu erwagen ware, auch wenn diese unter dem Blickwinkel der reinen Anamiekontrolle eigentlich nicht behandlungsbedurftig sind. Im Hinblick auf die aktuelle Studienevidenz ist es vorerst zu fruh, i. v. Eisen bei CNI-Patienten auch zur Therapie einer HI einzusetzen. Aktuell sollte i. v. Eisen auch bei CNI-Patienten mit HI zur Anamietherapie appliziert und die Empfehlungen hinsichtlich der maximalen Serum-Ferritin-Spiegel beachtet werden. Aufgrund der heterogenen Empfehlungen zur Obergrenze ist jedoch eine individuelle Nutzen-Risiko-Analyse fur jeden Patienten notwendig.
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