Der analytische Prozess zwischen Öffnung zum Formlosen und Suche nach Sinn

2021 
Dem Autor zufolge steht die Offnung auf das hin, was er in Anlehnung an Winnicott als das Formlose bezeichnet, im Zentrum der Tatigkeit des Analytikers und bildet eine Voraussetzung des Deutens. Er erlautert, wie dieser »Anti-Begriff«, das Formlose, zeitgleich mit der Entdeckung bei Winnicott aus seiner klinischen Arbeit erwachsen ist. Im Anschluss legt er bestimmte klinische Aspekte dar. Das Formlose beinhaltet fur ihn eine wesentliche korperliche Dimension, die auf korperliche Quellen des Triebs wie des Ich verweist. Ausgehend von einem klinischen Beispiel hebt er die Bedeutung seines Standpunkts im Hinblick auf die Konstruktion des Sinns in der Behandlung hervor. Auch wenn das Formlose uns niemals zuganglich ist, geht die Bereitschaft, ihm gegenuber offen zu sein, einher mit einer Position tiefgehender Rezeptivitat auf Seiten des Analytikers, die einen binokularen Blick sowohl auf den Patienten als auch auf das Innenleben des Analytikers beinhaltet. Diese Position erscheint zwingend notwendig, damit die Geschichte des Subjekts und ihre Aktualisierung in der Ubertragung Sinn gewinnen.
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