Gekühlte HF-Stromkatheterablation epikardialer Ausflusstrakttachykardien über die Sinus valsalvae der Aorta

2002 
Monomorphe ventrikulare Tachykardien (VT) mit epikardialer Lage des Fokus im linksventrikularen Ausflusstrakt (LVOT) konnen meist nicht erfolgreich durch eine Katheterablation uber einen endokardialen Zugang beseitigt werden. Wir beschreiben die Hochfrequenz (HF)-Stromkatheterablation epikardialer VT im LVOT mittels eines gekuhlten Kathetersystems. Methoden: Durch differenziertes Mapping konnten bei sieben Patienten arrhythmogene Foci in den Sinus valsalvae der Aorta lokalisiert werden. Durch eine Koronarangiographie wurde die Lagebeziehung des Ablationskatheters zu den Koronararterien dargestellt. Die HF-Stromkatheterablation wurde unter Verwendung eines gekuhlten Kathetersystems mit geschlossenem Spulkreislauf durchgefuhrt (Chilli Cool®, Boston Scientific). EKG, Langzeit-EKG, Echokardiographie und transosophageale Echokardiographie wurden am Folgetag und nach drei Monaten durchgefuhrt. Ergebnisse: Zwei Foci konnten im linken, drei im rechten und zwei im akoronaren Sinus valsalvae lokalisiert werden. Bei sechs der Patienten konnte die ventrikulare Tachyarrhythmie erfolgreich beseitigt werden. Im Nachbeobachtungszeitraum traten keine Komplikationen auf. Folgerung: VT mit Lage des Fokus im LVOT konnen erfolgreich mittels eines gekuhlten HF-Stromkathetersystems uber die Sinus valsalvae der Aorta abladiert werden. Die Verwendung eines gekuhlten Kathetersystems kann durch die grosere Eindringtiefe, durch niedrigere Temperaturen an der Grenzflache Katheter/Gewebe und die dadurch moglicherweise geringere Schadigung oberflachlichen Gewebes bei Katheterablationen in den Sinus valsalvae vorteilhaft sein.
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