Die Temperaturregelung in den ersten Lebenstagen

1959 
Die Konstanz der Korpertemperatur homoiothermer Arten bei wechselnden Umgebungstemperaturen ist einem recht komplizierten Regelungsvorgang zu verdanken, der die abgeschlossene Entwicklung verschiedener Funktionssysteme voraussetzt. Umgekehrt besagt aber die grosere Thermolabilitat der Neugeborenen und insbesondere der Fruhgeborenen nicht, das eine Unreife dieser Systeme vorliegen musse. Denn auch Unterschiede rein morphologischer Art (Fettpolster, Oberflachenvolumverhaltnis) gegenuber dem Erwachsenen konnen eine grosere Thermolabilitat bewirken. Wegen dieser Verknupfung morphologischer und funktioneller Faktoren kann aus dem Verhalten der Korpertemperatur nicht ohne weiteres geschlossen werden, ob sich bei einem Neugeborenen zum Zeitpunkt der Geburt schon thermoregulatorische Vorgange abspielen oder nicht. Da es bislang an entsprechenden Analysen fehlte, ist es verstandlich, das heute bald kurzweg von einer Poikilothermie der Fruhgeborenen gesprochen wird, oder andererseits die Thermolabilitat ausschlieslich auf die besonderen morphologischen Gegebenheiten bezogen wird.
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