Perkutane Tracheotomie nach thorakaler Transplantation – Ein sicheres Verfahren unter Immunsuppression
2003
Die perkutane Tracheotomie besitzt ein wesentlich niedrigeres Infektionsrisiko als die chirurgische Technik. Ziel der Untersuchung war es das infektionsepidemiologische Risiko der perkutanen Tracheotomie bei imunsupprimierten Patienten nach Transplantation thorakaler Organe darzustellen. Wahrend eines 36-monatigen Untersuchungszeitraumes wurden in einer prospektiven Studie alle Patienten nach thorakaler Organtransplantation, bei denen eine perkutane Tracheotomie (post-OP <14 Tage) durchgefuhrt wurde, eingeschlossen. Bei insgesamt 7 Patienten wurden die Techniken nach Ciaglia (n=2), Blue Rhino (n=2) oder Fantoni (n=3) angewandt. Alle Eingriffe wurden auf der Intensivstation unter bronchoskopischer Kontrolle durchgefuhrt. Bei keinem Patienten gelang wahrend der insgesamt 295 Kanulierungstage in der Sternumwunde noch in dem Tracheostomakanal ein Keimnachweis, obwohl postoperativ 57,1% (28,6%) der Patienten uber einen positiven Keimnachweis im Rachenabstrich (Trachealsekret) verfugten. Aufgrund des infektionsepidemiologisch unbedenklichen postoperativen Verlaufs nach perkutaner Tracheotomie, unabhangig der gewahlten Technik, sehen wir die perkutane Tracheotomie, falls intensivmedizinisch notwendig, als das therapeutische Verfahren bei Patienten unter Immunsuppression nach thorakaler Organtransplantationen.
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