Immunzytochemische Liquorzelluntersuchung auf Poly-L-Lysin-beschichteten Objektträgern

1985 
Monoklonale Antikorper stellen ein wertvolles diagnostisches Mittel dar, das uns an Zellen der Lympho- und Hamatopoese eine differenzierte Analyse nach Zellreihenzugehorigkeit, Differenzierungsgrad und Funktionszustanden erlaubt. Sie setzt jedoch die Anwendung einer Reihe monoklonaler Spezifitaten voraus. Empfindlichkeit der Nachweismethode und auch die Zahl analysierter Zellen bestimmen dabei die Zuverlassigkeit unseres Ergebnisses. Die in der immunologischen Zelldiagnostik gebrauchlichste Methode ist die Immunfluoreszenzuntersuchung an Zellsuspensionen. Aufgrund ihres hohen Zellbedarfs von 0,5–1 Million Zellen fur eine Antigenbestimmung kann diese Methode jedoch bei zellarmen Punktaten von Liquor oder Ergussen ein zugleich differenziertes und verlasliches Ergebnis haufig nicht liefern. Dieses methodische Problem wird auch in einer kurzlich von Hauser et al. (1983) veroffentlichten immunfluoreszenzmikroskopischen Studie an Liquor bei multipler Sklerose deutlich. Eine zweite Begrenzung der Immunfluoreszenzmethodik besteht in der eingeschrankten morphologischen Beurteilbarkeit im Phasenkontrast, insbesondere auch in Anbetracht der raschen Fluoreszenzabnahme unter Beleuchtung. So konnen Monozyten und Granulozyten bei Bestimmung der T-Zellen falschlich in der Negativfraktion oder bei Bestimmung Immunglobulin-tragender B-Zellen in der Positivfraktion mitgezahlt werden, ebenso wie neutrophile Granulozyten falschlich in der Fraktion c(ommon)-ALL-Antigen-positiver lymphatischer Zellen (Braun et al. 1983).
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