Perkutane Leberbiopsie

Zur definitiven Klarung der Dignitat und Tumorklasse einer Leberlasion ist eine bildgesteuerte perkutane Biopsie indiziert. Unter Verwendung der Sonographie ist das Verfahren treffsicher und einfach. Die computertomographiegezielte Biopsie ist wegen der uberlagerungsfreien, reproduzierbaren Darstellung von Leberherden und ihren Nachbarstrukturen in vielen Fallen besser geeignet. Fur Lasionen, die sich weder mit Ultraschall noch mit CT biopsieren lassen, bietet sich die Magnetresonanztomographie an. Durch den Einsatz leberspezifischer Kontrastmittel kann das Zeitfenster zur Durchfuhrung einer Biopsie verlangert werden. Zur Abklarung diffuser Lebererkrankungen wird bei kontraindizierter perkutaner Biopsie eine transvenose Leberbiopsie unter Durchleuchtung empfohlen. Die in den 1980er Jahren propagierte Feinnadelaspirationsbiopsie wurde zunehmend durch Stanzbiopsien (Durchmesser 14–20 gg) in koaxialer Technik ersetzt, da diese eine zuverlassige artdiagnostische Klassifikation bei niedriger Komplikationsrate ermoglichen.