Total Wrist Arthroplasty - Indications and State of the Art

2015 
Hintergrund: Seit Jahrzehnten ist die Entwicklung von Handgelenksprothesen immer wieder durch vielerlei Fehlschlage begleitet gewesen und wird daher bis heute von vielen Chirurgen zugunsten der Arthrodese abgelehnt. Die schwierige und komplexe Anatomie des Handgelenks fuhrte bei den verschiedenen Entwicklungen zu sehr unterschiedlichen Wegen, welche jedoch haufig in Sackgassen fuhrten. Ein einheitliches Konzept, wie vergleichsweise bei Huft- und Kniegelenksendoprothesen, welche fundiert konzipiert und weiterentwickelt werden konnten, war am Handgelenk nicht adaquat umzusetzen. In den letzten Jahren jedoch haben sich neue Konzepte erfolgreich durchsetzen konnen, sodass die Implantation einer Handgelenksprothese nicht mehr lediglich dem besonderen Einzelfall vorbehalten war, sondern Indikationen deutlich ausgeweitet und standardisiert werden konnten. Patienten/Material und Methode: Bis heute wurden am Hand-Zentrum Lingen seit dem Jahre 2005 uber 400 Handgelenksprothesen implantiert. Die vorliegende Arbeit beschreibt die mittelfristigen Ergebnisse (5 Jahre nach Operation) der Implantation von Handgelenksprothesen bei 162 Patienten. Hiervon litten 41 % an einer rheumatoiden Arthritis, die ubrigen Krankheitsbilder bestanden aus degenerativer Arthrose, Zustand nach distaler Radiusfraktur mit posttraumatischer Arthrose, Skaphoidpseudarthrose, skapholunare Dissoziation sowie Morbus Kienbock. Ergebnisse: Es wurden insgesamt 3 unterschiedliche Endoprothesentypen verwendet und deren Vor- und Nachteile eruiert. Subjektiv zeigten sich im Rahmen der Nachuntersuchung eine Verbesserung des Quick-Dash-Scores von 34 Punkten, eine Verbesserung auf der visuellen Analogskala von 5,8 Punkten. Das Bewegungsausmas verringerte sich bei den Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis, wahrend es sich bei Patienten mit Vorliegen anderer Krankheitsbilder verbesserte. In beiden Patientengruppen fand sich eine deutliche Kraftsteigerung. Insgesamt zeigte sich eine Komplikationsrate bei einer Standzeit von durchschnittlich 5 Jahren von 3,7 %. Der Ausbau einer Handgelenksprothese und eine sekundare Arthrodese waren in keinem Fall erforderlich. Schlussfolgerung: Unsere eigenen, sehr positiven Ergebnisse decken sich mit denen im internationalen Vergleich und ermutigen weiterhin dazu, die Indikation zur Handgelenksprothetik standardmasig als gleichwertig zu den herkommlichen Verfahren zu betrachten.
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