Ammoniakvorläufersubstanz und Verfahren zur selektiven katalytischen Reduktion von Stickoxiden in sauerstoffhaltigen Abgasen von Fahrzeugen

2005 
Die Erfindung betrifft die Zusammensetzung einer neuartigen Ammoniakvorlaufersubstanz als Mischung von - Methanamid als ammoniakliefernder Hauptbestandteil mit - Wasser als Hilfsstoff zur Absenkung des Gefrierpunkts bis auf -45°C. Die Vorteile dieser Zusammensetzung gegenuber bisher bekannten Ammoniakvorlaufersubstanzen sind betrachtlich: - eine Mischung aus 80 Gew.-% Methanamid und 20 Gew.-% Wasser, kurz MAW genannt, erlaubt eine Erhohung des Ammoniakbildungspotentials von 0,2 kg (Stand der Technik) auf 0,3 kg Ammoniak pro Kilo Ammoniakvorlaufersubstanz bei gleichzeitiger Winterfestigkeit (Gefrierpunkt von -28°C), - leichte Verdampfbarkeit ohne Bildung fester Zersetzungsprodukte, wie Krusten an Behaltern und Verblockungen im Abgassystem, - geringe Korrosionsneigung im Vergleich zu Losungen, die Ammoniumformiat enthalten. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Erzeugung von Ammoniak (NH 3 ) aus der erfindungsgemasen Ammoniakvorlaufersubstanz MAW, bevorzugt an Bord von Fahrzeugen, durch Verdampfung und katalytische Zersetzung und die anschliesende Verwendung des so erzeugten Ammoniaks als Reduktionsmittel fur die selektive katalytische Reduktion von bei Verbrennungsprozessen gebildeten Stickoxiden (NO x ) und ein Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Sekundaremissionen bei der selektiven katalytischen Reduktion von Stickoxiden mit Ammoniak, der aus der erfindungsgemasen Ammoniakvorlaufersubstanz hergestellt wurde.
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