S3-Leitlinie zur Behandlung der Polymyalgia rheumatica
2018
Die Polymyalgia rheumatica (PMR) tritt fast ausschlieslich bei Menschen uber 50 Jahren auf und ist nach der rheumatoiden Arthritis die zweithaufigste entzundlich rheumatische Erkrankung im hoheren Lebensalter. Da spezifische Tests fur die Erkrankung fehlen, wird die Diagnose oft erst nach Ausschluss klinisch ahnlicher Differenzialdiagnosen gestellt. Diese Leitlinie zur Behandlung der PMR setzt voraus, dass die Diagnose einer PMR bereits gestellt worden ist. Unmittelbar nach Diagnosestellung soll eine Therapie mit Glukokortikoiden eingeleitet werden und eine angemessene Patientenschulung in Bezug auf die Auswirkungen der PMR und deren Behandlung erfolgen. Methotrexat kann bei Patienten mit hohem Risiko fur Rezidive und/oder Glukokortikoidnebenwirkungen eingesetzt werden. Diese Leitlinie wurde erarbeitet, weil trotz der relativ grosen Anzahl an Patienten mit PMR das Vorgehen zur Behandlung dieser Erkrankung im deutschsprachigen Sprachraum (aber auch europa- und weltweit) sehr heterogen ist. Als Quellleitlinie dienten die 2015 publizierten EULAR-ACR-Empfehlungen zum Management der Polymyalgia rheumatica, die durch die Leitlinienkommission aktualisiert und auf den deutschen Sprachraum angepasst wurden.
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