Institutionalisierte Subjektivierung: normalisierende Bewertungsvorgänge in organisationalen Dienstleistungspraktiken

2021 
Der Beitrag nahert sich der Frage nach Bewertungspraktiken mit einer spezifischen Perspektive auf soziale personenbezogene Dienstleistungsorganisationen. Im Mittelpunkt des Interesses steht das normalisierend bewertende Einwirken auf DienstleistungsnehmerInnen. Diese Bewertungen werden als Subjektivierungspraxis gefasst, mit deren Hilfe Aktivierungspolitik praktisch entweder flexibel- oder protonormalistisch durchgesetzt wird. Auf Basis unterschiedlicher ExpertInneninterviews mit Jobcenter-, Jugendamts- und KrankenkassenmitarbeiterInnen werden formalisierte Bewertungspraktiken und informelle Normalitatsstandards empirisch herausgearbeitet und als Teil spannungsreicher Bewertungskonstellationen gefasst. In einem letzten Schritt geht es darum, den Ubergang von der Normalisierung in eine Pathologisierung nachzuvollziehen. Daraus wird der Schluss gezogen, dass sich die Aktivierungslogik immer weiter ausbreitet und immer hohere Integrationsanforderungen fur die gesellschaftliche Teilhabe geschaffen werden.
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