Sekundär immunologisch bedingte Myokarditis, Perikarditis und Pleuritis exsudativa infolge einer Meningokokken-Meningitis
2001
Eine Myokarditis, Perikarditis sowie ein Pleuraerguss als eine sekundar immunologische Reaktion infolge einer Meningokokken-Meningitis ist eine ausgesprochene Raritat, wenn man berucksichtigt, dass allein eine Meningokokken-Meningitis mit einer Morbiditat von ca. 1,25 Erkrankungen auf 100000 Einwohner pro Jahr in Deutschland bereits ein seltenes Krankheitsbild darstellt. Eine kardiale Mitbeteiligung kann entweder primar infektios-toxisch in der ersten oder sekundar immunologisch in der zweiten Woche nach Erkrankungsbeginn auftreten. In unserer Kasuistik konnten wir bei einem Patienten sechs Tage nach Ausbruch einer Meningokokken-Meningitis der Serogruppe B ohne Auftreten des Waterhouse-Friderichsen-Syndrom eine massive Myokardschwellung in Verbindung mit einem Perikarderguss nachweisen. Es kam zu mehrfachen Rezidiven, die therapeutisch schwer zu beeinflussen waren.
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