Dihydrotestosteron verbessert die knöcherne Einheilung von Kobalt-Chrom-Implantaten
2013
Hintergrund: Die knocherne Einheilung von mittlerweile seltener
eingesetzten Kobalt-Chrom-Implantaten kann insbesondere bei alteren
Patienten problematisch sein. Ziel unserer Studie war es, den Effekt einer
praoperativen Testosteron-Behandlung auf das knocherne Einwachsen zu
bewerten. Material und Methoden: Kobalt-Chrom-Molybdan-(CoCrMo-)Implantate von 1,6 mm Durchmesser wurden
Ratten pressfit implantiert, wobei eine Gruppe (n = 10) 2 Tage praoperativ
1 mg Dihydrotestosteron (DHT) erhielt, die andere Gruppe (n = 10) blieb ohne
praoperative Behandlung. Die Proben wurden nach 14 Tagen histologisch und
histomorphometrisch sowie durch einen Pull-out-Test untersucht.
Ergebnisse: Die biomechanischen Tests lieferten inkonsistente
Daten und fuhrten zu keinem signifikanten Unterschied (6,45 ± 6,94 N vs.
4,66 ± 3,77 N). Histologisch zeigte sich in beiden Gruppen ein geschlossener
Kontakt zwischen den Implantaten und dem umgebenden Gewebe. Die
Knochen/Implantat-Kontaktflache war nach der Behandlung mit DHT signifikant
erhoht (42,23 % ± 9,25 vs. 57,57 % ± 16,71, p < 0,05), der Anteil an
unverkalkter Knochensubstanz (Osteoid) unterschied sich nicht signifikant
zwischen den beiden Gruppen (38,68 % ± 16,7 vs. 27,38 % ± 13,02).
Schlussfolgerung: Die Vorbehandlung mit DHT fordert die
Osseointegration von Kobalt-Chrom-Implantaten durch eine verstarkte
Mineralisierung des periimplantaren Gewebes. Die Behandlung mit DHT kann
zusatzlich die postoperative Rehabilitation aufgrund seiner positiven
Auswirkungen auf die Muskulatur, gerade bei hypogonadalen Patienten,
verkurzen.
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