Audiologische Diagnostik vor und nach Cochlea-Implantation

2014 
In diesem Kapitel wird die Rolle der objektiven audiometrischen Verfahren bei der praoperativen Diagnostik (Eignungstests und Ausschlussbedingungen) vor Versorgung mit einem Cochlea-Implantat und bei der postoperativen Erfolgskontrolle dargestellt. Die audiologische Indikation zur Implantation verlangt den Nachweis erstens eines profunden Funktionsdefizits des Innenohres und zweitens der erhaltenen Hornervenfunktion. Mit Hilfe von OAE, ECochG, BERA und ASSR gelingt die Bestimmung der (unversorgten) Schwelle mit ausreichender Zuverlassigkeit. Bis auf den Sonderfall der AS/AN fehlen die Antworten ganz (OAE) oder sie sind nur bei sehr hohen Reizpegeln auslosbar. Fur den praoperativen Nachweis von elektrisch evozierten Potenzialen des Horsystems steht kein routinetaugliches Verfahren zur Verfugung. Postoperativ gelingt dies regelmasig durch Reizung mit den Elektroden des Implantats und Ableitung ebenfalls mit diesen (ECAP) oder mit EEG-Oberflachenelektroden (E-BERA). Diese Antworten sind Grundlage der Anpassung des Sprachprozessors und konnen auch zur Evaluation des Erfolges einer CI-versorgung herangezogen werden. Mit den fur das Kindesalter typischen Problemen und Einschrankungen konnen hierfur auch kortikale Potenziale (E-CERA) genutzt werden.
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